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28.09.2023

Herbstveranstaltung der Jägerschaft Landkreis Harburg e.V.

Thema: Herausforderungen und Lösungen mit dem Wolf in der Kulturlandschaft

Über 400 Gäste fanden sich am Dienstagabend im Gasthaus Böttcher in dem kleinen Ort Nenndorf zur jährlichen Herbst Veranstaltung der Jägerschaft Landkreis Harburg e.V. ein.

Das hoch aktuelle Thema des Abends lautete, Herausforderung und Lösungen mit dem Wolf in der Kulturlandschaft.
 Als Referent für dieses hochkomplexe Thema war Professor Doktor Hackländer seinerseits Professor für Wildbiologie und Jagdwirtschaft an der Universität Wien sowie Leiter der deutschen Wildtierstiftung vor Ort, um das Thema eingehend zu beleuchten.

Neben dem Vorstand der Jägerschaft Landkreis Harburg e.V. wie u.a. Horst Günter Jagau und Kreisjägermeister Norbert Leben waren auch Landrat Rainer Rempe und Abgeordneter Jan Bauer unter den Gästen.

Dr. Professor Hackländer erklärte, der Wolf ist gekommen, um zu bleiben.
Eigentlich können die Naturschutzverbände stolz auf die Entwicklung der Wolfspopulation sein, da der so genannte günstige Erhaltungszustand nicht nur erreicht ist, sondern bereits bei weitem überschritten ist.

Bereits seit 2007 wird der Wolf in der roten Liste für Europa als keine gefährdete Tierart mehr geführt. In vielen Ländern wie Frankreich, Italien, ehem. Jugoslawien und Skandinavien war der Wolf nie ausgestorben. Anstelle aus den Erfahrungen dieser Länder zu profitieren, versucht die deutsche Regierung hier einen eigenen Weg durchzusetzen.


Innerhalb Europas und auch in Deutschland wird der Wolf in seinem Schutzstatus unterschiedlich eingestuft. Jedoch sind diese rechtlichen Rahmenbedingungen zum Teil über 25 Jahre alt und müssten nunmehr den aktuellen Gegebenheiten und Zahlen angepasst werden.
 Der Wolf ist in Deutschland und in Niedersachsen nun mehr Realität und wird es auch immer bleiben. Selbst bei einer Entnahme von Tieren mit einer Quote von über 10% wäre diese Art nicht gefährdet. Der Landkreis Harburg ist flächendeckend von Wölfen besiedelt. Erst in diesem Jahr ist ein weiteres Rudel im Raum Buchholz bestätigt worden.

Die Festlegung des so genannten günstigen Erhaltungszustandes des Wolfsbestandes ist nicht auf Grund biologischer Gegebenheiten begründet, sondern allein durch politische Entscheidung willkürlich festgelegt.

Unabhängige Studien haben für ganz Deutschland ergeben, dass der günstige Erhaltungszustand bereits bei 1000 Wölfen für Gesamt Deutschland erreicht wäre.
Unsere EU-Nachbarländer wie zum Beispiel Schweden Managend seinen Wolfsbestand aktiv. Diese haben eine Grenzzahl von 300 Tieren festgelegt und darüber hinaus werden Wölfe aktiv bejagt. Für Schweden ist das gemeinsame Leben zusammen von Rentieren und Wölfen nicht kompatibel.

Im Gegensatz zu Niedersachsen mit über 500 residenten (sesshaften) Wölfen zzgl. Der Wölfe die noch kein festes Revier gefunden haben.

Die aktuelle Bundesregierung prognostiziert aktuell die Kapazitätsgrenze erst bei 2030. Der große Verlierer hierbei ist der ländliche Raum. Doktor Professor Hackländer erläutert, insbesondere Niedersachsen, hat eine sehr artenreiche und abwechslungsreiche Kulturlandschaft, weil diese landwirtschaftlich genutzt wird. Hierzu gehören auch die Heideflächen können diese aufgrund einer übermäßigen Wolfspopulation und den daraus resultierenden, massiven Übergriffen nicht mehr wie bisher bewirtschaftet werden, verliert Niedersachsen einen großen Teil seines großen Artenreichtums.

Artenschutz ist nicht nur Wolfsschutz

Zäune sind kein 100-prozentiger Schutz vor den Wolf. Schließlich ist der Wolf nicht umsonst zu unserem treuen Begleiter dem Hund geworden. Er ist intelligent und kann sich den unterschiedlichsten Gegebenheiten anpassen. Er zeigt dem Menschen gegenüber keine Scheu! Jeder Eingriff durch Zäune in die Natur bedeutet nicht nur ein Einpferchen unserer Nutztiere, sondern auch ein Aussperren anderer, ebenfalls unter Artenschutz stehender Tiere. die Übergriffe auf Nutztiere und daraus resultierende Schäden nehmen mit steigender Population Exponentiell zu. Der Landkreis Harburg ist flächendeckend von den Wölfen besiedelt. Auch der Kreis Jägermeister, Herr Norbert, Leben wies noch einmal eindringlich auf den Arten Schwund hin. Es ist befremdlich, dass eine Tierart wie der Wolf der eine derart starke überlebensfähige Population aufweist, Gehypte wird jedoch gefährdete Arten wie zum Beispiel Rebhuhn, Feldhamster oder Birkhahn, unser Wappentier der Lüneburger Heide, zum Beispiel keinerlei Aufmerksamkeit in den öffentlichen Diskussionen und unter den Tierschützen oder den Medien finden.

Fazit: Der Wolf ist gekommen, um zu bleiben. Der sog. „günstige Erhaltungszustand“ ist erreicht, der Wolf ist nicht im Bestand gefährdet. Die Politik muss handeln. Herdenschutz finanzieren und gleichzeitig Anpassung der rechtlichen Rahmenbedingungenbewirken. Koexistenz zwischen Mensch und Wolf braucht Wolfsmanagement: Herdenschutz und regulierte Bejagung.

Zum Download des Vortrages 









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