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31.08.2024

Rund 700 Teilnehmer aus ganz Deutschland am Start

Garlstorfer Schießanlage ist Schauplatz der öffentlichen Bundesmeisterschaft im jagdlichen Schießen

Rund 700 der treffsichersten Jägerinnen und Jäger aus ganz Deutschland versammeln sich von Mittwoch, 4., bis Samstag, 7. September, jeweils von 8 bis 19 Uhr auf dem Schießstand der Jägerschaft Landkreis Harburg (JLH) in Garlstorf (Zur Osterheide 100), um bei den öffentlichen 68. Bundesmeisterschaft im jagdlichen Schießen die Besten aus ihren Reihen zu ermitteln. Veranstalter ist der Deutsche Jagdverband (DJV). Zuschauer sind herzlich willkommen.

Dritte Bundesmeisterschaft in Garlstorf nach 2012 und 2017

„Das werden extrem spannende Wettkämpfe, und wir werden sicherlich wieder herausragende Leistungen erleben“, prognostiziert Matthias Carstens, Geschäftsführer der gemeinnützigen Schießstand Garlstorf GmbH. „Wir freuen uns, dass wir nach 2012 und 2017 nun schon zum dritten Mal die Bundesmeisterschaften in Garlstorf austragen können“, erklärt Horst Günter Jagau, Vorsitzender der JLH und zugleich Garlstorfs Bürgermeister. Er habe sowohl die stimmungsvollen Eröffnungsfeiern mit verschiedenen Bläsergruppen als auch das ganze Drumherum bei den Wettkämpfen noch in lebhafter und guter Erinnerung. „Das wird dieses Mal bestimmt auch wieder ein tolles Erlebnis für alle Teilnehmer und Gäste“, so Jagau. „Es ist schon etwas sehr Besonderes, wenn sich die Besten der Besten bei den Meisterschaften auf nationaler Ebene im fairen Wettkampf messen“, betont auch Kreisjägermeister Norbert Leben. "Das präzise Schießen immer wieder zu üben und sich darin zu verbessern – das ist Voraussetzung für jeden Jäger, der waidgerecht jagen will“, unterstreicht Leben. Regelmäßiges Üben mache letztendlich den Meister in der Praxis aus.

Matthias Carstens hat gemeinsam mit Rudolf Klippel, der kürzlich nach 24 Jahren sein Amt als Kreisschießobmann abgab, ein Team von 35 Aufsichtspersonen zusammengestellt, die für die Wertung, Sicherheit und den korrekten Ablauf an den Schießständen sorgen. Zum Team gehört auch der neue Kreisschießobmann Marco Wittig. Die Gesamtleitung des Bundesschießens hat DJV-Schießleiter Ralf Lesser.

Auch neuer Kreisschießobmann gehört zu den Richtern

„Geschossen wird sowohl mit Flinte und Büchse als auch mit der Kurzwaffe nach den Vorgaben der DJV-Schießvorschriftin in unterschiedlichen Disziplinen, die Wertung erfolgt in unterschiedlichen Klassen“, erläutert Matthias Carstens. Bei den Disziplinen Trap und Skeet würden jeweils 15 Wurfscheiben – häufig Tontauben genannt – beschossen. Je Treffer erhalte der Schütze fünf Punkte, sodass beim Flintenschießen maximal 150 Punkte erreicht werden können. „Trap und Skeet kennen viele, weil das olympische Disziplinen sind.“

Beim Kugelschießen mit der Büchse werden in vier Disziplinen jeweils fünf Schuss auf unterschiedliche Wildscheiben abgegeben. Die Disziplinen sind: 1. Bock (100 Meter) stehend angestrichen, 2. Überläufer (100 Meter) stehend freihändig, 3. Sitzender Fuchs (100 Meter) liegend, 4. Laufender Keiler (50 Meter) stehend freihändig. Je Disziplin können maximal 50 Ringe erreicht werden, insgesamt also maximal 200 Ringe. Die höchstmögliche Gesamtpunktzahl aus Kugelschießen und Flintenschießen beträgt beim jagdlichen Schießen somit 350 Punkte.

Buntes Unterhaltungsprogramm nach den Siegerehrungen

Die Ehrung der besten Schützinnen in der Damen- und Seniorenklasse erfolgt am Donnerstag, 5. September, gegen 19.15 Uhr. Ab 19 Uhr unterhalten „Olaf & Dieter“ das Publikum auf der Schießanlage mit stimmungsvollen Oldies und Schlagern.

Dieter & Olaf

Die Ehrung der besten Schützen in der Alters- und Juniorenklasse beginnt am Freitag, 6. September, gegen 19.15 Uhr. Im Anschluss ist ein zünftiges Oktoberfest mit Live-Musik von „Ritschi & Adrian“ angesagt. Gäste sind auch hier herzlich willkommen. Der Eintritt ist frei.

Abschließende Höhepunkte sind am Samstag, 7. September, gegen 18 Uhr die Ehrung der besten Schützen der Offenen Klasse und des Kurzwaffenschießens sowie die Ehrung des Deutschen Meisters aller Klassen (Langwaffen).

Rudolf Klippel: Vorzeige-Jäger und hervorragender Schütze

(ce). Nach 24 Jahren übergab Rudolf Klippel (71) aus Winsen den Posten des Kreisschießobmanns kürzlich an Marco Wittig (34) aus Thieshope. Klippel war im Jahr 2000 in die Fußstapfen seines Vaters Ernst getreten, der das Amt seit 1967 innehatte. Seit 1990 war der Sohn bereits Stellvertreter seines Vaters.

Seit vielen Jahren engagiert sich Rudolf Klippel als Jagdscheinausbilder. Zudem ist er Jagdpächter, Falkner, Hundeführer und amtierender Bezirksschießobmann im Bereich Lüneburg. 2023 wurde Klippel für seine 27-jährige Tätigkeit als Leiter des Hegerings Winsen mit der Goldenen Verdienstplakette der Landesjägerschaft ausgezeichnet. Zudem ist er Träger der Silbernen Ehrennadel des Landesjagdverbandes. Und dass er immer noch ein hervorragender Schütze ist, bewies er gerade wieder bei den Kreismeisterschaften im jagdlichen Schießen: Dort wurde der passionierte Jäger Kreismeister mit der Flinte. Zudem holte er mit der Mannschaft Hegering Winsen 1 den Meistertitel in der Teamwertung.

Der neue Kreisschießobmann Marco Wittig ist ebenfalls ein sehr guter Schütze. „Mit dem Schießsport habe ich als Zehnjähriger im Schützenverein angefangen“, erzählt Wittig, der als landwirtschaftlicher Berater bei der Volksbank Lüneburger Heide arbeitet. Seine Jagdscheinausbildung absolvierte er 2017 bei Rudolf Klippel. „Rudi und ich verstehen uns prima“, sagt er. Bei der jetzigen Bundesmeisterschaft im jagdlichen Schießen in Garlstorf sind der alte und der neue Kreisschießobmann als Richter mit von der Partie.

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