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Vorangegangen war dem Entwurf eine Kampagne von Tierrechtsorganisationen. Das Britische Oberhaus muss nun weiter entscheiden. In offenen Briefen hatten Regierungen und Gemeinden aus dem südlichen Afrika, sowie Wissenschaftler aus der ganzen Welt vor den verheerenden Konsequenzen eines Importverbots gewarnt. CIC und DJV stellen fest: Großbritanniens Naturschutzpolitik ist in neuem Kolonialismus angekommen.
Das botswanische Umweltministerium unter Ministerin Philda Kereng findet in einer Pressemitteilung deutliche Worte zum britischen Gesetzentwurf von vergangenem Freitag: „Botswana und andere afrikanische Staaten zu zwingen, mit reduzierten Mitteln Wildmanagement durchzuführen, wird sich negativ auf Artenschutzprogramme, der Ausweitung von Biodiversitäts-Initiativen und dem Schutz von Lebensräumen in der Region auswirken.“ Der Internationale Jagdrat (CIC) in Deutschland und der Deutsche Jagdverband (DJV): Der Entwurf missachtet das Recht souveräner Staaten auf selbstbestimmten Umgang mit den eigenen natürlichen Ressourcen, gefährdet Menschen und ihre Einkommen und den Schutz von Millionen Hektar Lebensraum wilder Tiere.
In der Pressemitteilung Botswanas heißt es weiter: „Das falsche Narrativ, wonach die Jagd eine Gefahr für irgendeine Art darstellt, hat keinerlei wissenschaftliche Grundlage. Dieses Narrativ täuscht die Briten und die ganze Welt.“ Die High Commissioner und Botschafter von Namibia, Simbabwe, Tansania, Südafrika und Sambia schreiben an den Britischen Minister „Foreign Commonwealth and Development Office“ und zuständigen Minister für Afrika: „Da dieser Gesetzesentwurf große Teile der Bevölkerung in unseren Ländern treffen wird, empfehlen wir, dass sinnvolle Beratungen entweder mit uns als Vertretern der betroffenen afrikanischen Länder und/oder mit der Lokalbevölkerung in unseren jeweiligen Ländern zu vereinbaren. Wir fordern eine transparente Bewertung der Trophäenjagd für Naturschutzprojekte, Wildmanagement, Lebensgrundlagen und Tourismus in unseren jeweiligen Ländern.“ High Commissioner und Botschafter beziehen sich damit auf klare Empfehlungen der Weltnaturschutzunion (IUCN).
Der Wildbiologe und Direktor der namibischen Umweltkammer, Dr. Chris Brown: „Ihre gegenwärtigen Ansichten sind verständlicherweise durch die lauten Stimmen von NGOs und Tierschützer beeinflusst. Diese Leute leben aber nicht mit schwierigen und gefährlichen Großsäugern. Sie müssen sich nicht mit Naturschutzmaßnahmen und Konzepten zur Erhaltung von Wildtieren außerhalb von Nationalparks beschäftigen. Überlegen Sie doch einmal, wie Ihre Landwirte reagieren würden, wenn es noch Wölfe, Bären und Luchse gäbe, die sich überall frei bewegen. Sie würden sie einfach nicht dulden, es sei denn, sie hätten entsprechend bedeutende und greifbare Vorteile dadurch.“
Zur Pressemitteilung
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