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Nur 0,6 Prozent der versicherten Jagdreviere melden Unfall. Insgesamt liegt die Quote bei der SVLFG 7-mal höher. DJV bezeichnet Zwangsversicherung als Anachronismus.
Die Zahl der meldepflichtigen Jagdunfälle ist im Jahr 2021 weiter gesunken – und zwar innerhalb eines Jahres um ein Siebtel auf 364. Das hat die Sozialversicherung für Landwirtschaft, Forsten und Gartenbau (SVLFG) mitgeteilt. Lediglich in 0,6 Prozent der insgesamt 58.627 versicherten Jagdreviere hat sich demnach ein meldepflichtiger Unfall ereignet. Ein tödlicher Arbeitsunfall ist im Jagdbereich – ebenso wie im Vorjahr 2020 – nicht eingetreten. Der Deutsche Jagdverband (DJV) begrüßt den positiven Trend und betont die Bedeutung der anerkannten Sicherheitsbestimmungen.
DJV-Präsidiumsmitglied Josef Schneider bezeichnete die bestehende Pflichtmitgliedschaft aller Jagdrevierinhaber in der SVLFG vor dem Hintergrund der Unfallzahlen als Anachronismus: "Die Jagd ist eine vergleichsweise sichere Freizeitbeschäftigung. Die meisten Jägerinnen und Jäger sind anderweitig abgesichert, eine so teure Zwangsversicherung ist nicht zeitgemäß." Dies sei bei Jagden, in denen Angestellte beschäftigt würden oder die Teil eines land- oder forstwirtschaftlichen Betriebes seien anders, so Schneider. Dort sei die Versicherung über die landwirtschaftliche Sozialversicherung richtig.
Im Schnitt 4,3 Prozent aller bei der SVLFG versicherten Unternehmen meldeten 2021 einen Unfall, davon 125 mit tödlichem Ausgang. Das sind 7-mal mehr Unfälle als bei der Jagd. Insgesamt 1,4 Millionen Unternehmen sind bei der SVLFG pflichtversichert.
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